
Rückblick Märzsession 2025: Die letzte Session der Legislatur
Im Kantonsrat ging es am Dienstag, 11. und Mittwoch 12. März intensiv hin und her. Diskutiert wurde vom Standort der Kantonsschule Solothurn, über die Renaturierung der Dünnern, über Grenzsicherung bis zum Sexualkundeunterricht wieder einmal ein reichhaltiges Ratatouille an Themen. Und dann waren da noch Wahlen!
Zum Sexualkundeunterricht
Im Kantonsrat hatten Christof Schauwecker und ich zwei Interpellationen eingereicht: Zum Einen wollten wir wissen, wie im Kanton Solothurn Lehrpersonen vor Diskriminierung geschützt werden, wenn sie LGBTQAI–Personen sind. Es darf nicht sein, dass heutzutage eine Lehrperson aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert wird oder ihr Unterricht aufgrund dessen kritisiert wird, wie es im Zürcher Oberland passierte.
Zum Anderen wollte ich mit meiner Interpellation ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es abhängig ist vom Schulstandort, wie intensiv in die Sexualaufklärung investiert wird, resp. dass die vom Kanton lancierten Projekte einen Viertel oder Fünftel vom Klassenbudget ausmachen können. Die Gesundheit unserer Gesellschaft und die Enttabuisierung dieses Themas sind sehr wichtig. Deshalb sollte es weniger abhängig von Schulstandort und Lehrperson sein, wie viel die Kinder über ihre Sexuelle Gesundheit und Entwicklung wissen.
Das Thema erzeugte hohe Wogen, da der SVP-Fraktionspräsident sich als konservativer, hetero-normativ lebender Cis-Mann heutzutage diskriminiert fühlt und sich nicht besser zu helfen weiss, als den Teufel im Sexualkundeunterricht an die Wand zu malen.
Daniel Urech konterte gegen die reaktionären Voten und machte damit gleichzeitig deutlich, wie wichtig ihm die Vielfalt der Lebensformen und eine offene und tolerante Gesellschaft sind. Sein Kompass ist die nachhaltige Entwicklung in allen Dimensionen. Als 41-Jähriger repräsentiert er jene Generation, die jetzt die volle Verantwortung übernimmt und gleichzeitig den Blick in die Zukunft richtet, nicht in die Vergangenheit.
In die Zukunft richtet sich auch der Entscheid, die Kantonsschule Solothurn zu sanieren, umzubauen und vor allem die in naher Zukunft leerstehenden Gebäude der Pädagogischen Hochschule zu nutzen. Ein kluger Entscheid, der Ressourcen schont. Ich möchte hier mitgeben, dass die zukünftig verschiedenen Standorte auch für die Sek 2 genutzt werden (bspw. FMS in der PH).
Die hohe Zustimmung zum Renaturierungsprojekt der Dünnern, zeigt, dass hier ein mehrheitsfähiger Kompromiss zwischen Verbänden, Landwirtschaft und Parteien erzielt wurde, dessen Umsetzung gegen Hochwasser schützt und mehr Biodiversität fördert.
Persönlich möchte ich diese Zeilen nutzen, um mich bei Ihnen für Ihre Stimmen zu bedanken: Die 4447 Stimmen geben mir viel Vertrauen in meine bisherige politische Arbeit und ich werde ein Ohr für die Amtei Solothurn-Lebern im Kantonsrat haben. Als 11. Best-Gewählte in der Amtei versichere ich Ihnen, dass mir der Kanton Solothurn nie egal ist!

Laura Gantenbein
Parteipräsidentin und Kantonsrätin, Solothurn