Die GRÜNEN Kanton Solothurn organisierten am Donnerstagabend eine öffentliche Veranstaltung zum Stromgesetz. Myriam Frey Schär, Kantonsrätin, erklärte zu Beginn das Gesetz und seine Ziele und warum auch vom Mantelerlass gesprochen wird: Es werden mehrere Gesetze geändert im Zuge der zu verfolgenden Ziele: Mehr Suffizienz und die Klimaziele erreichen, die Energiewende schaffen, Natur respektieren und Versorgung sichern.

Fünf Wochen vor der Abstimmung werden die Meinungen immer noch gemacht. Deshalb wurden auf dem Podium verschiedene Aspekte von kompetenten Gästen aus diversen Tätigkeitsfeldern präsentiert, um das Publikum ganzheitlich für das Gesetz zu sensibilisieren.

Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz, beteiligte sich als Ständerätin maßgeblich an der Ausarbeitung der Vorlage und betonte die Bedeutung des Gesetzes für die Bekämpfung der Klimakrise und die Förderung erneuerbarer Energien. Georg Nussbaumer, Kantonsrat Mitte und Förster, betonte die Dringlichkeit des Gesetzes aufgrund der langen Vorlaufzeiten alternativer Lösungen.

Solarunternehmer Martin Blapp hob die Bedeutung der Beseitigung von Hürden für Solaranlagen hervor, vor allem bei Fassaden. Der Geschäftsführer der Primeo Netze AG Lukas Küng äußerte sich zu den verbesserten Netzen und der Entschädigung für die Einspeisung von Strom. Sie hoben auch die Bedeutung lokaler Energiegemeinschaften hervor, gerade für kleine Energieproduzenten, welche auch im Publikum sitzen, und verwiesen auf erfolgreiche Modelle in Österreich.

Die Diskussion behandelte auch die Fragen nach neuen Atomkraftwerken und der Platzierung von Windrädern. Lukas Küng und Georg Nussbaumer lehnten neue AKWs aufgrund riesiger finanzieller Investitionen und der langen Bauzeit ab, während Lisa Mazzone die Bedenken hinsichtlich der nuklearen Energie und ihrer Risiken (ungelöstes Abfallproblem, Uranabbau, Strahlung) unterstrich.

Georg Nussbaumer erläuterte die Möglichkeit von Windanlagen im Wald und betonte ihre Sinnhaftigkeit unter Berücksichtigung des Waldschutzgesetzes. Lisa Mazzone betonte die Notwendigkeit, Projekte sorgfältig abzuwägen, dazu bietet das Gesetz die nötigen Rahmenbedingungen.

Aus dem Publikum machte Felix Wettstein, Nationalrat GRÜNE, auf den neu gegründeten Verein ProWind Solothurn aufmerksam, welcher zum Ziel hat, geeigneten Windparkanlagen zu Aufwind zu verhelfen.

Zusammenfassend empfahlen Myriam Frey Schär und Laura Gantenbein als Organisatorinnen des Anlasses den Gästen das Gespräch im Umfeld zu suchen und die neu gehörten Argumente mit Überzeugung anzubringen, da ein JA zum Stromgesetz den Ausbau erneuerbarer Energien sichert. Danach luden sie zum Apero ein, um mit den Podiumsteilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

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