
Vorschau Märzsession 2025
Die März-Session wird unter speziellen Vorzeichen durchgeführt: sie findet am Dienstag und Mittwoch nach den Gesamterneuerungswahlen vom 9. März, jedoch noch in alter Zusammensetzung, statt. Diese abenteuerliche Terminplanung der Ratsleitung könnte zu ungewohnten Situationen führen. Nichtsdestotrotz gibt es in dieser März Session wichtiges zu besprechen, Weichen zu stellen und Entscheide zu fällen.
Aus Grüner Sicht ist das Projekt Hochwasserschutz Dünnern nennenswert. Wir hätten uns mehr Zusatzmassnahmen für die Dünnern, die Wasserlebewesen in und rund um die Dünnern und für das Gäu als Naturraum gewünscht. Die Interessen der Landwirtschaft haben sich jedoch durchgesetzt und nun werden wir über einen Kompromiss befinden. Der Hochwasserschutz Dünnern im Gäu wird verbessert und es wird mehr Raum für die Natur und Biodiversität geschaffen. Ein wirklich Grünes Projekt hätte zwar mehr Raum für den Fluss, die Natur und die Biodiversität vorgesehen, trozdem werden wir geschlossen für das Projekt votieren.
Ebenfalls am ersten Sessionstag werden wir über eine zusätzliche Stelle im Richteramt Solothurn-Lebern befinden. Das Gesamtpensum soll dabei unverändert bleiben. Damit machen wir den ersten Schritt hin zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Privatleben. Diese fortschrittliche Massnahme unterstützen wir, denn Gleichberechtigung und die Work-Life-Balance ist uns nie egal.
Auch das Projekt Kanti Solothurn wird in dieser Session eine weitere Hürde nehmen. Von den verschiedenen Varianten, wie einem totalen Neubau der Kanti im stadtsolothurner Weitblick, dem Ausbau des jetzigen Standortes oder dem Zusammenführen der Kanti mit der freiwerdenden PH in der Stadt Solothurn steht nun nur noch die Variante Kanti und PH zusammenführen zur Debatte. Aus Grüner Sicht ist dies die einzig vernünftige und vertretbare Lösung. Bestehende Gebäude werden saniert, bestehende Bausubstanz bleibt erhalten und es wird kein m2 grüner Fläche neu zugebaut. Der Umzug der PH von Solothurn nach Olten bedingt zwar in Olten einen Neubau, dieser wird jedoch nicht auf der grünen Wiese entstehen, sondern der bestehende Standort der FHNW in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs wird erweitert.
Zudem werden an dieser März-Session einige Grüne Vorstösse behandelt werden. Ich möchte mit einer Interpellation, welche ich gemeinsam mit PinkCross erarbeitet habe, wissen, wie’s um die Sexualaufklärung an Solothurner Schulen steht, insbesondere mit Fokus auf nicht-heteronormative, queere Normalitäten. Im selben Bereich stellt Kantonsrätin Laura Gantenbein (Solothurn) Fragen aus der Sicht einer erfahrenen Primarlehrerin. Gleich zwei Vorstösse der GRÜNEN befassen sich mit dem Thema Baustoffkreislaufwirtschaft. Kantonsrätin Janine Eggs (Dornach) stellt grundsätzliche Fragen, ob und wie die Baustoffkreislaufwirtschaft im Kanton bereits verankert ist und wo noch mehr notwendig ist. Marlene Fischer (Olten) fordert, dass der Kanton der «Charta Kreislauforientiertes Bauen» beitritt. Ein weiterer Vorstoss der GRÜNEN, welcher voraussichtlich in dieser Session behandelt wird, ist die Interpellation von Daniel Urech (Dornach) zum Schwerpunktfach Latein mit dem Titel: «Latinum in Latrinam? Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!» Da ich selber Latein nur von Asterix und Obelix kenne, musste ich das mit Google Translate übersetzen lassen: «Latein auf der Toilette? Was auch immer Sie tun, tun Sie es mit Bedacht und denken Sie bis zum Ende!». Ich denke, dass die Übersetzung, insbesondere der erste Teil so nicht ganz treffend ist. Gerne würde ich auch in Zukunft jemanden fragen können, der oder die Latein gelernt hat und die Übersetzung einer KI einordnen kann.
