GRÜNE sind bestürzt über die Entlassungen in Gerlafingen
Die GRÜNEN bedauern zutiefst, dass die Politik keine praktikablen Lösungen für die Rettung der Arbeitsplätze in Gerlafingen vorlegen konnte.
Wir sind bestürzt. Dass die Lösungen der Politik nicht kurzfristig greifen, sondern erst mit Verzögerung zum Tragen kommen, ist suboptimal. Dass deswegen die Massnahme der Entlassung nun doch umgesetzt wird, nachdem sie letzte Woche noch vertagt wurde, zeigt das Ausmass der aktuellen Krise auf. Und es zeigt auch, dass die EU und die Schweiz offenbar keine zielführenden Gespräche führen konnten.
Selbst eine Feuerwehrübung der Solothurner National– und Ständerätinnen und -räte brachte am Schluss nichts und Solothurner Arbeitsplätze sind für den Bund scheinbar nicht wichtig genug, um ihretwegen seine Gespräche mit der EU zu beschleunigen. Der Kanton und die Gemeinde hatten ihrerseits ihr Versprechen abgegeben, was die GRÜNEN bereits vor zwei Wochen begrüssten.
Nun liegt der Entscheid über die Massentlassung vor und es ist zentral, dass mit einem Sozialplan verhindert wird, dass die Mitarbeitenden auf der Strasse stehen und allein gelassen werden.
Für Felix Wettstein (Nationalrat GRÜNE) ist klar: «Die Stahl-Wiederverwertung verbraucht sehr viel Energie. Trotzdem ist es im Sinne der Kreislaufwirtschaft wichtig – eigentlich ohne Alternative – dass Stahl möglichst wiederverwertet wird.»
Laura Gantenbein (Präsidentin GRÜNE und Kantonsrätin) begrüsst, dass die Firma Stahl Gerlafingen bereits viel für die Steigerung ihrer Energieeffizienz unternommen hat und weiterhin mit Ehrgeiz daran arbeitet. Bei einer Verlegung der Prozesse in andere Länder würde schon nur der Transportaufwand markant steigen.
In der Schweiz herrscht die libertäre Ideologie, dass Industriepolitik möglichst zu vermeiden sei. Wir meinen: diese Haltung darf nicht sakrosankt sein. Es gibt übergeordnete Ziele, die (in diesem Fall) ein staatliches Eingreifen legitimieren, damit die Firmen nicht an den Energiekosten zerbrechen. Nicht nur der Erhalt der Arbeitsplätze legitimiert dies, sondern insbesondere auch die Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft.
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