Über 20 Personen liessen sich am letzten Montag im August den Weltacker in Attiswil erklären. Auf eindrückliche Weise stellen Peter und Rosmarie Zimmermann mit ihrem Weltacker dar, was als Acker-Produktionsfläche durchschnittlich jedem Menschen dieser Erde zur Verfügung steht. 2000m2 pro Person, wenn man die gesamte weltweite Ackerfläche von 1.5 Mio. Hektar durch die Anzahl auf der Welt lebenden Menschen teilt. Die über 20 Teilnehmenden waren sehr beeindruckt ob der Vielfalt der hier, im gemässigten Klima des schweizerischen Mittellandes wachsenden Produkte. Eindrücklich wurde den Teilnehmenden auch die Wichtigkeit und die Pflege eines lebendigen Ackerbodens vor Augen geführt. Es gibt viel Überraschendes, zum Beispiel der grosse Anteil für Genussmittel, zu welchen u.a. auch Zucker zählt. Oder die Fläche für Baumwolle, die jedem Menschen zur Verfügung steht. Sie reicht gerade mal für 2 T-Shirts pro Jahr. So viel dürften wir jedes Jahr neu kaufen, wenn wir uns dem Welt-Durchschnitt anpassen wollten.

2000 m2, das tönt nach viel und es ist viel, es hätte tatsächlich genug für alle. Hätte, denn abgesehen von der ungerechten Verteilung, gibt es weitere Probleme. Auf der Hälfte der 2000 m2 wachsen nur Weizen, Reis, Mais, und Sojabohnen. Abgesehen vom Reis wird der grösste Teil davon an Tiere verfüttert oder sogar in Treibstoffe verwandelt und damit ganz der Ernährung entzogen. Die EU importiert pro Person Tierfutter im Umfang von 700 m2. In der Schweiz stehen pro Kopf hingegen nur 464 m2 Ackerfläche zur Verfügung. Masttiere werden zu einem sehr grossen Teil mit importierten Produkten gefüttert. Um einigen Informationen zur Agrarwirtschaft reicher und wohl auch mit einigen Denkanstössen zum eigenen Ernährungsverhalten machten sich die Besuchenden wieder auf den Heimweg, die Mehrheit übrigens mit Velos oder zu Fuss und mit ÖV.