Die Versammlung der Stadtpartei war gleichzeitig als Stammtisch der Kantonalpartei angekündigt.

Zuerst berichtete Nele Hölzer über die Schule Schwabgut, die erste Ganztagesschule in Bern. Wichtig seien die enge Kooperation zwischen sozialer und pädagogischer Betreuung und die Kommunikation mit den Eltern. Gegenüber der vorherigen Tagesstruktur mit Hort und Mittagstisch seien nur minimale Anpassungen der Infrastruktur erforderlich gewesen. Die Nachfrage steige und so würden wohl weitere Ganztagesschulen in anderen Quartieren folgen.

Übers Internet zugeschaltet war Ruth Müri, Stadträtin (Ressort Bildung) aus Baden, die von der Ganztagesschule «Ländli» in Baden berichtete. Diese entstand als Pilotprojekt mit 20 Kindern bereits 1998. Heute ist es eine Primarschule mit 120 Kindern in 6 Klassen. Auch in Baden ist die Nachfrage grösser als das Angebot. Im nächsten Schuljahr wird eine erste Klasse an einem zweiten Standort eröffnet. Beide Referentinnen sind sich einig: Vorteile der Ganztagesschule sind die Stabilität der Bezugspersonen, der Wegfall des Standortwechsels zwischen Schule und Hort und die leichtere Realisierbarkeit von Familienmodellen mit Alleinerziehenden oder zwei Erwerbstätigen.

Die zwei Referentinnen: rechts Nele Hölzer und über Internet zugeschaltet, Ruth Müri

Die Ausführungen stiessen vor allem bei Teilnehmenden mit Kindern im Vorschulalter auf grosses Interesse und so wurde die anwesende Solothurner Schuldirektorin, Irène Schori, nach dem Stand in Solothurn gefragt: Pilotklassen wären in Solothurn rasch realisierbar, jedoch sei das Interesse der Elternschaft wohl eher gering, was sich darin äussere, dass in der existierenden Tagesstruktur relativ wenig Zusatzmodule gebucht würden. Das stiess jedoch bei den anwesenden Eltern auf Widerspruch. Die langfristige Planung sei wichtig. Allein von den Teilnehmenden wäre Interesse für 5 Kinder vorhanden. Stefan Buchloh kündete deshalb an, dass er mit einem Vorstoss im Gemeinderat Druck machen werde, damit auch in Solothurn bald eine Ganztagesschule realisiert werden könne.

Versammlungsleiter Heinz Flück erinnerte an die Abstimmungsparolen der Grünen: 4 x Ja für die Trinkwasser- und die Pestizidinitative, das Covid-19- und das CO₂-Gesetz sowie ein Nein zur Menschenrecht-verletzenden Terrorismusbekämpfungsvorlage. Die kantonale Vorlage ist unbestritten. Für das Stadtpräsidium unterstützen die Grünen Stefanie Ingold und als Vizepräsidentin natürlich die Grüne Laura Gantenbein.