Sessionsvorschau Januar 2019: Sechspurausbau der Autobahnen steht quer in der Landschaft
In seiner Botschaft zum nächsten Ausbauschritt des Schweizer Autobahnnetzes hat der Bundesrat eröffnet, dass die A1 auf Solothurner Boden durchgehend auf sechs Spuren ausgebaut werden soll. Das können wir nicht akzeptieren. Eine erhöhte Strassenkapazität führt nicht nur zwangsläufig zu einem gesteigerten Verkehrsaufkommen.
Von Christof Schauwecker, Kantonsrat, Solothurn
In seiner Botschaft zum nächsten Ausbauschritt des Schweizer Autobahnnetzes hat der Bundesrat eröffnet, dass die A1 auf Solothurner Boden durchgehend auf sechs Spuren ausgebaut werden soll. Das können wir nicht akzeptieren. Eine erhöhte Strassenkapazität führt nicht nur zwangsläufig zu einem gesteigerten Verkehrsaufkommenund untergräbt somit die Bemühungen des Klimaschutzes, sondern durch den geplanten Ausbau gehen auch wertvolle landwirtschaftliche Böden und heimatstiftende Landschaften für immer verloren. Wir sehen uns deshalb veranlasst, in dieser Session eine Interpellation mit Fragen zu den Auswirkungen wie Kulturlandverlust einzureichen. Vor zwei Wochen gingen in Solothurn um die 300, gesamtschweizerisch über 22‘000 Schülerinnen und Schüler für unser Klima auf die Strasse. Ihre Forderung, „system change, not climate change“, also „Systemwandel, nicht Klimawandel“, verlangt von uns allen ein grundlegendes Umdenken. Grossprojekte, wie der Sechsspurausbau des Schweizer Autobahnnetzes stehen quer in der Landschaft und befeuern die globale Erwärmung. Der Klimawandel ist die grösste Bedrohung der Neuzeit. Wir sind in der Pflicht, heute mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, dass die globale Erwärmung 1.5°C nicht überschreitet. Mit dem Ausbau von Autobahnen, und damit auch der weiteren Zersiedelung der Landschaft weiterzumachen wie bisher, ist definitiv der falsche Weg. Unsere Kinder und kommende Generationen werden uns danken.
FÜR DIE GRÜNE FRAKTION: Christof Schauwecker, Solothurn