Grüne verlangen zusätzliche Verbesserungen bei der Totalrevision des kantonalen Jagdgesetzes
Die Grünen Kanton Solothurn unterstützen die Stossrichtung der Totalrevision des Jagdgesetzes. Neu wird der Schutz der Wildtiere, der Erhalt der Artenvielfalt, die Vernetzung der Lebensräume, die nachhaltige Nutzung durch die Jagd und die Begrenzung der Wildschäden im Gesetz verankert. Die Jagdvereine müssen nun die Chance zur Beibehaltung der Revierjagd selber packen.
Inskünftig sollen die Jagdvereine mehr in die Pflicht genommen werden. Aus Sicht der Grünen Kanton Solothurn ist es deshalb nachvollziehbar, dass sich die Jagdvereine im Gegenzug weniger an den durch Wildschweine verursachten Schäden finanziell beteiligen müssen. Damit das Jagdwesen aber für die aktuellen wie auch zukünftigen Herausforderungen fit gemacht werden kann, braucht es noch Verbesserungen; insbesondere bei der Regulierung der Wildschweinpopulation.
Die Grünen Kanton Solothurn verlangen deshalb in ihrer Stellungnahe, dass für Jagdreviere mit erhöhtem Wildschweindruck nur Jagdvereine zugelassen werden sollen, deren Mitglieder auch einen entsprechenden Leistungsausweis vorlegen können. Ebenfalls soll der Jäger, die Jägerin grundsätzlich ein Anrecht auf das erlegte Wildschwein haben, da ja die Wildschweinpopulation bei der Pachtbemessung nicht berücksichtigt wird. Damit kann der Kanton – der immerhin 65% der Wildschweinschäden bezahlt – die aktiven Jägerinnen und Jäger gezielt fördern. Weiter schlagen die Grünen Kanton Solothurn vor, dass Nachtzielgeräte/Nachtsichtvorsatzgeräte vom Kanton mitfinanziert werden. Solche Hilfsgeräte helfen mit, den Tierschutz zu verbessern und Schäden einzudämmen. Die Grünen Kanton Solothurn sind überzeugt, dass die Ziele der Wildschweinschadensbegrenzung nur erreicht werden können, wenn Landwirtschaft und Jägerschaft in den betroffenen Revieren gemeinsam und auf Augenhöhe das Problem angehen.
Beim Fischereigesetz regen die Grünen Kanton Solothurn an, das aktuelle Anliegen des Fischereiverbandes, einen Hegebeitrag von allen Fischer/innen einzufordern, zu berücksichtigen.
Medienmitteilung vom 30. November 2015. Der Beitrag zur Vernehmlassung im Wortlaut: Grüne Kanton Solothurn_Vernehmlassung Totalrevision JaG_30.11.15