Die Interpellation unserer Kantonsrätin Barbara Wyss Flück: „Auflösung von Lehrverhältnissen“ nimmt ein aktuelles Thema auf. Tausende Lernende erreichen ihr Ziel eines erfolgreichen Lehrabschlusses in der Schweiz nicht, oder erst nach mehreren Anläufen. Die Gründe sind vielfältig: die Rahmenbedingungen der Ausbildungsbetriebe und Branchen, der Bildungsrucksack der SchulabgängerInnen sowie eine ungenügende Vorbereitung auf die Berufswahl der BerufseinsteigerInnen. Hier ist auch die Politik gefordert und muss mit weitsichtigen Entscheiden das Umfeld mitgestalten und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Nicht zufrieden sind wir mit der fehlenden Vergleichbarkeit des Zahlenmaterials der beruflichen Bildungswege. Zaghafte Annäherungen werden in der Antwort des Regierungsrats zwar aufgezeigt, aber keiner unserer Nachbarskantone ist bei der, durch den Kanton favorisierten, Datenplattform mit im Boot.

Keine unüberlegten Schnellschüsse

Zwei weitere Aufträge über die der Kantonsrat entscheiden soll, wollen Sofortmassnahmen zur Frankenstärke. „Entlastung für Unternehmen bei Steuern & Gebühren“ und „Abbau von Bürokratie und Hürden“ – Wer will dies nicht? Doch einmal mehr liegt die Krux im Detail. Die Grünen halten am Grundsatz fest, dass Gebühren kostendeckend ausgestaltet werden sollen. Die Reaktion auf die Frankenstärke darf nicht zu unüberlegten Schnellschüssen und neuen Ungleichheiten verleiten. Im Weiteren begrüssen wir die bereits im Arbeitsgesetz vorgesehene (und vom Amt für Wirtschaft und Arbeit gelebte) Flexibilität bei der Bewilligung z.B. von Schichtmodellen als Antwort auf die Herausforderungen der exportierenden Industrie.